Betriebliche Gesundheitsförderung - Warum?

Gesundheit und Wohlempfinden der Mitarbeiter üben einen beträchtlichen Einfluss auf das Arbeits- und Kommunikationsverhalten aus. Sie können Qualität und Quantität der Arbeitsergebnisse positiv wie negativ beeinflussen.

Folgende Überlegungen sprechen für die Institutionalisierung von betrieblicher Gesundheitsförderung:

  • der verstärkte Fachkräftemangel in Deutschland erhöht den Druck auf die Beschäftigten derart, dass die Zahl chronischer und psychosomatischer Erkrankungen ansteigt
  • aufgrund der Bevölkerungsentwicklung werden die Arbeitsplätze der Zukunft von mehr über 50-jährigen als unter 30- jährigen besetzt
  • deutsche Unternehmen werden in Zukunft mehr denn je auf qualifizierte, motivierte und vor allem gesunde Mitarbeiter angewiesen sein
  • der künftige Bestand der Sozialsysteme in unserem Land wird vom Erhalt der Erwerbsfähigkeit der Beschäftigen abhängen

Durch die Entlastung der Sozialversicherungen gewinnen letztlich alle durch die Investition in mehr Gesundheit am Arbeitsplatz!

Vorteile für Arbeitgeber

  • Langfristige Leistungserhaltung der Mitarbeiter
  • Verringerung der Fluktuation
  • Offenere Kommunikation und steigende Kooperationsbereitschaft
  • Verbesserung des Arbeits- und Betriebsklimas
  • Positive Außendarstellung des Betriebes
  • Höhere Attraktivität als Arbeitgeber

Vorteile für Arbeitnehmer

  • Verbesserung von Arbeitsorganisation und Arbeitsumwelt
  • Sicherung der Arbeitsplätze
  • Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit
  • Positive Auswirkungen auch auf das Freizeitleben

KONZEPT "BETRIEBLICHE GESUNDHEIT" des ARZ ZWICKAU

Vernetzung und modularer Aufbau

Betriebliche Gesundheit: Vernetzung und Module

 

Das integrationsorientierte Teilhabekonzept des SGB IX verlangt die Vernetzung der Versorgungsbereiche Prävention - Akutmedizin - Rehabilitation - Nachsorge.

Das ARZ Zwickau hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rentenversicherung Bund / Mitteldeutschland, Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, Rückversicherern, Akutkrankenhäusern, Arbeitsmedizinern, niedergelassenen Ärzten, Personal- und Betriebsräten sowie Integrationsfachdiensten die erforderlichen vernetzten Strukturen aufgebaut. Sämtliche Erfordernisse des Datenschutzes werden beachtet.

Effekte der Vernetzung

Die vorhandene Vernetzungsphilosophie aller Beteiligter garantiert: 

  • partnerschaftliche Organisation von Kooperation und Koordination
  • Leistungserbringung "wie aus einer Hand"
  • Realisierung einer an Behinderung / chronischer Krankheit orientierten Gesundheitssicherung
  • alltagsnahe Begleitung

Modulares System

Sämtliche Angebotspunkte beruhen auf einem System voneinander unabhängiger Module, die sich je nach Branche des Unternehmens und Struktur der Belegschaft flexibel miteinander kombinieren lassen.

Die Module unterscheiden sich in Inhalt und Umfang der Leistungen sowie in der Anzahl der notwendigen Kooperationspartner erheblich.

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement beispielsweise ist ohne die enge Kooperation mit der entsprechenden BKK, der Unternehmensführung, dem Betriebsrat, dem Arbeitsmediziner, den Integrationsämtern und Dienstleistern aus dem Bereich der medizinischen Rehabilitation nicht denkbar. Die Vernetzung dieser Partner bedarf eines größeren Arbeits- und Zeitaufwands als die vergleichsweise schnell zu bewerkstelligende Durchführung von Gesundheitstagen oder Firmenfitness.

Eingliederungsmanagement entsprechend § 167 Abs. 2 SGB IX

Betriebliche Gesundheit: Eingliederungsmanagement
Foto: Ligamenta Wirbelsaeulenzentrum@pixelio.de

 

Unser Konzept sieht vor, dass das ARZ Zwickau in enger Kooperation mit Betriebsrat und Arbeitsmedizin die Durchführung des Eingliederungsmanagements mitgestaltet.

Wir beraten:

  • wie die Arbeitsunfähigkeit überwunden werden kann
  • mit welchen Leistungen erneuter Arbeitsunfähigkeit vorgebeugt werden kann
  • wie der Arbeitsplatz erhalten werden kann

Vorgehensweise

Im Einzelnen sieht das Konzept folgende Schritte vor:

  • Gesprächsführung mit Arbeitnehmer, Betriebsrat und Betriebsarzt
  • Prüfung, ob Rehabedürftigkeit vorliegt
  • Evaluation funktioneller Leistungsfähigkeit, Arbeitsplatzanalysen
  • Arbeitsplatzumgestaltung
  • Durchführung von Maßnahmen der Ambulanten Rehabilitation / AHB / AGM
  • Belastungserprobung und Wiedereingliederungsphase
  • Durchführung von Maßnahmen der Rehabilitationsnachsorge (IRENA, T-RENA, Rehabilitationssport)

Funktionelle Jobanalyse

Betriebliche Gesundheit: Funktionelle Jobanalyse

 

Durch die Funktionelle Jobanalyse (FJA) wird ein Anforderungsprofil bezüglich des Arbeitsplatzes des Patienten erstellt. Dieses Anforderungsprofil wird später mit dem Fähigkeitsprofil des Rehabilitanden verglichen.

Eine Mitarbeiterbefragung ermöglicht differenzierte Aussagen über arbeits- und berufsspezifische Belastungen und Beschwerden. Gesundheitliche Problemzonen können somit besser identifiziert werden. Ergänzt werden diese Aussagen durch die Arbeitsplatzbeschreibungen des Arbeitsmediziners. Die Betriebsbegehung dient der Kontaktaufnahme mit dem Betrieb des Rehabilitanden und ermöglicht weitere Einblicke in die Beschaffenheit des Arbeitsplatzes.

Inhalte der FJA

Bestandteile der FJA können sein:

  • Fragebogen "Belastungs- und Ressourcenanalyse"
  • Arbeitsplatzbeschreibungen, z. B. über
    die Intensität der Belastung in Kilogramm,
    Zeit- und Taktbindung,
    die Größe, Handlichkeit und Positionierung der Gewichte,
    Arbeitshaltungen wie beispielsweise Zwangshaltungen
    sowie erschwerende Faktoren wie Schutzkleidung
  • Betriebsbegehung

Angebote für Beschäftigte

Betriebliche Gesundheit: Angebot für Beschäftigte

 

Wir können allen Beschäftigten ein umfangreiches Kursangebot offerieren. Sämtliche Angebote werden von diplomierten Sportlehrern und Krankengymnasten mit entsprechenden Zusatzqualifikationen geleitet. Die Ernährungsberatung führt eine entsprechend qualifizierte Ernährungsberaterin durch.

Präventionskurse nach § 20 SGB V

  • Medizinisches Wirbelsäulentraining
  • Rückenschule
  • Arbeitsplatzbezogene Rückenschule
  • Nordic Walking
  • Herz-Kreislauf-Training
  • Bewegungsprogramme zur Gewichtsreduktion
  • Entspannungstraining
  • Ernährungsberatung

Gesundheitsmaßnahmen direkt in Ihrem Betrieb

Sinnvolle Maßnahmen können von unseren Dipl. Sportlehrern und auf Ergonomie spezialisierten Krankengymnasten und Ergotherapeuten direkt in Ihrem Unternehmen durchgeführt werden. Hierzu zählen u.a.:

  • Mobile Wirbelsäulenanalyse zur Bestimmung von Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur
  • Rücken- und Wirbelsäulentraining
  • Gruppengymnastik
  • Bewegungsprogramme am Büroarbeitsplatz
  • Büromassagen
  • effektive Entspannungstechniken für die Pausen
  • Kräftigungsübungen

Jahresmitgliedschaft im Fitnessbereich

Interessierte Beschäftigte können auf eigene Initiative hin als Mitglied des Reha-Zentrums aktiv und gesundheitsfördernd trainieren. Dem Beginn des Trainings geht immer ein Funktions- und Fitnesstest voraus. Nach diesem richten sich die individuelle Trainingseinweisung und das Training selbst. Die Beschäftigten werden nach ihren persönlichen Möglichkeiten beraten und betreut.

Veranstaltung von Gesundheitsevents

Unsere Gesundheitsevents motivieren die Beschäftigten, gesunde Verhaltensweisen aktiv im Arbeitsleben umzusetzen.

Die Gesundheitstage werden präsentiert durch Messesysteme und mit praktischen Gesundheitsangeboten zum Mitmachen. Ein Gesundheitstag kann beispielsweise folgende Elemente umfassen:

  • Screenings mit Blutdruckmessung, Blutzuckermessung, Cholesterinbestimmung, Messung des Körperfettanteils
  • Muskelfunktionstest
  • Walking und Nordic Walking
  • Vortragsreihen von Ergonomie über Stress bis zur Ernährungsberatung
  • Gesundheitsspiele für Kinder

Instructor-Kurse

In diesen Kursen können Arbeitnehmer standortübergreifend von uns trainiert werden. Von der Betriebsleitung und dem Betriebsrat ausgewählte Beschäftigte werden zu gesundheitsfördernden Verhalten bei der Arbeit angeregt und angeleitet.

Da der Inhalt einen hohen Bezug zur betrieblichen Praxis aufweist, können die Teilnehmer nach Kursende andere Mitarbeiter anleiten. Mit anderen Worten: Training für den Trainer. Inhalt und Kursdauer werden den spezifischen betrieblichen Bedingungen angepasst. Instructor-Kurse werden angeboten für Arbeitsplätze aus:

  • Produktion
  • Vertrieb
  • Verwaltung